Bodnegg begrüßt neuen Rektor Alexander Matt


Der neue Schulleiter Alexander Matt des Bildungszentrums Bodnegg staunte bei der Feier zu seiner Amtseinsetzung nicht schlecht: Die Kolleginnen und Kollegen zeigten vollen Einsatz und Wertschätzung gegenüber ihrem neuen Chef, der so neu gar nicht ist, lenkte er die Geschicke des schulischen Ganztagesbetriebes in stellvertretender Funktion bereits seit 2014.
      
Das Publikum bestand außer dem Kollegium sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Schule sowie geladenen Gästen zudem aus folgenden Personen, die jeweils einen Redebeitrag vorbereitet hatten: Schulamtsdirektorin Petra Blust, Bürgermeister Christof Frick und Schuldekanin Andrea Bremer. Doch der Reihe nach. Zunächst sang der Grundschulchor unter der Leitung von Maria Müller. Im zweiten Lied ging es um Schokolade und im direkten Anschluss ergriffen stellvertretend drei Grundschüler das Wort und hießen Alexander Matt willkommen; ebenso überreichten sie ihm Schokolade, damit er „davon immer starke Nerven“ habe.

Claudia Kirchhoff, stellvertretende Schulleiterin, begrüßte Familie Matt und alle anwesenden Gäste. Ihr Grußwort beendete sie mit einem Zitat: „Nur große Menschen können zugleich den Kopf in den Wolken haben und mit beiden Beinen fest auf der Erde stehen“ (Anm. Herr Matt ist tatsächlich sehr groß!).

Schulamtsdirektorin Petra Blust entlockte dem neuen Schulleiter bei einem Interview auf der Bühne was ihn antreibt. Alexander Matt gab dem Publikum einen Einblick in seine bisherige Laufbahn. Nach der Gymnasialzeit absolvierte er den Zivildienst, es folgte ein angefangenes Studium in Konstanz, gefolgt von einem Studium an der PH Weingarten. Weitere Stationen umfassten die Lammerberg Realschule in Tailfingen (als Referendar), Lehrkraft im Klösterle in Ravensburg und an der Realschule in Kressbronn, Leiter der Volkshochschule Weingarten, Bildungsbüro Ravensburg und schließlich das Bildungszentrum Bodnegg. Alexander Matt konnte sich bereits früh vorstellen, Verantwortung zu übernehmen, um später als Rektor tätig zu sein. Er erfuhr viel Vertrauen aus dem Kollegium, aus der Gemeinde und dies spornte ihn zusätzlich an. Denn was einem wichtig sei, sporne an. Ebenso erhielt er durch seinen Vater ein Rollenvorbild, was schulisches und außerschulisches Verhalten anbelangt. Matt möchte einen Lebensraum Schule schaffen, wo Menschen gerne hingehen und sich wohlfühlen, ebenso setzt er auf klare Kommunikation und Transparenz sowie gegenseitige Wertschätzung. Schließlich fragte Blust, was man in drei Jahren in der Zeitung über das Bildungszentrum lesen würde. Darauf Matt: „712 Schülerinnen und Schüler feiern die Einweihung der neuen Sport- und Mehrzweckhalle in Bodnegg“.

Das konnte der nächste Redner, Bürgermeister Frick, natürlich nicht unkommentiert lassen. So gäbe es neben diesem Wunsch noch eine Menge anderer Projekte, die es umzusetzen gelte, wie beispielsweise den Breitbandausbau und vieles mehr. Frick hieß Matt willkommen in einer Zeit der Reformen, in der es als Schulleiter wichtig ist, am Geschehen unmittelbar teilzunehmen. Für den Bürgermeister befindet sich das Bildungszentrum auf einem guten Leistungsniveau und bezeichnete es weiterhin als pädagogischen Wallfahrtsort sowie ein Aushängeschild der Gemeinde Bodnegg. Frick habe vollstes Vertrauen in ihn und lobte sein Team, das hoffentlich bald seine letzte stellvertretende Schulleiterstelle besetzt bekomme.

Nachdem Schüler der Klasse 2a von Elisabeth Renz einen Auszug des Gedichtes von Hermann Hesse „Stufen“ präsentieren,  folgte die Ansprache von Schuldekanin Andrea Bremer. Sie sprach das Grußwort für beide Kirchen und gab Matt mit auf den Weg, dass die größte Kraftquelle die Familie sei. Die Theatergruppe der 8er ließ als nächsten Beitrag ein Matt-Double in die Pedale treten. Wie anstrengend der Alltag als Schulleiter ist, führten die 8er unter Leitung von Sandra Baumgärtner gekonnt auf. Anschließend folgte eine Einlage und das damit verbundene Grußwort des Kollegiums von Ulrike Schad, Heidrun Wölfle und Uli Augustin: Hier musste Matt sein Können als Techniklehrer an einem Fahrrad unter Beweis stellen. Mit Bravour. Weiterhin wurden zwei Fahrräder aufgebockt aufgestellt, auf denen Matt und Kirchhoff für die Länge einer Videosequenz strampeln mussten. Die Fahrt führte dank Mountainbike-Profilenker und Schüler Timo Fellinger in, um und natürlich durch das Bildungszentrum.

Zu guter Letzt spielte die Lehrerband unter der Leitung von Uwe Gebert, doch zuvor bedankte sich Matt für die bisherige Kooperation und Wertschätzung, die ihm entgegengebracht wurden. Er möchte zudem das Profil der Schule weiter schärfen und die Demokratie leben. Sie sei zwar mühsam, koste viel Zeit aber es gäbe keine bessere Wahl. Er forderte eine Bereitschaft zum Dienen und versprach im Gegenzug eine Kultur des Ermöglichens.