Ein 50-jähriges Jubiläum ist traditionell immer ein besonderes, ein „goldenes“, Ereignis. Zugleich ist es vom Charakter her janusköpfig- eine Mischung aus Rückblick und Blick in Zukünftiges, ein Balanceakt unterschiedlicher Interessen und darum mit Spannung erwartet und umfänglich vorbereitet. Der Festakt in der Festhalle am Fuß des Bodnegger Kirchbuckels wurde zu einem großartigen Fest mit Rückblicken und Ausblicken. Eröffnet wurde der Festakt durch die Klasse 5b unter Frau Schneemann und Anleitung durch Herrn Krämer. Das Cajons nicht nur gute Sitzmöbel, sondern klangvolle kleine Schlagzeuge sein können, wurde hervorragend und mit viel Freude gezeigt. Frau Rückert, die scheidende Schulleiterin des BZB, begrüßte auch in Vertretung des leider erkrankten Schulleiters der Lindenschule -Herr Albrecht-, die Festgäste und führte in das abendliche Programm und den Anlass ein. Die Klasse 5a stellte in einer kleinen Theaterszene den Schulalltag eines neuen „Bodneggers“ vor. Zusammen mit dem Theaterpädagogen A. Niess und den beiden Lehrerinnen Frau Gräßer-Wiesbauer und Frau Willlibald unterhielten sie humorvoll, mit Witz und Charme das Publikum……die wichtigste Erkenntnis: Wo lernt man was fürs Leben-…in der Pause!
In seiner Festrede ging Herr Bürgermeister Frick detailliert auf die Entwicklungsgeschichte des BZB ein. Viele Personen und Institutionen sind mit der Geschichte und der Entwicklung eines solchen Schulzentrums befasst und untrennbar verbunden. Er bescheinigte den Gründern des BZ als ländliches Schulzentrum Mut, Weitblick und zollte ihnen seinen Respekt. Landesweit gesehen war und ist das BZB ein einmaliges Projekt in Größe und Umfang. Das Zusammenwirken von Gemeinde als Schulträger, dem Land, den Schulbehörden, der Schulleitung und dem Kollegium beschrieb er insgesamt als erfreulich und im Hinblick auf die Zukunft des BZB als weiterhin erfolgsversprechend. Auch auf den Namensgeber der Schule Johann Baptist von Hirscher ging er ein, ist das Bildungszentrum mit eine Erfüllung seiner Wünsche im Hinblick auf die schulische Bildung besonders der Kinder auf dem Land.
Herr Endriss von der Lindenschule sprach in Vertretung von Herrn Albrecht in seinem Grußwort kurz die Geschichte der Lindenschule an, die ja mit der Entwicklung des BZ untrennbar verwoben ist, auch wenn die Lindenschule heute eigenständig und zugleich eine Beratungs- und Betreuungsstelle im Rahmen der Sonderpädagogik für förderungswürdige Schülerinnen und Schüler geworden ist. Auch hier hat sich das Profil der Schule in den letzten Jahren politisch gewollt gewandelt. Der musikalische Beitrag des Chors der Lindenschule wurde zu einem begeisternden Ereignis. Mit viel Engagement und persönlichem Einsatz wurde unter der Leitung von Frau Gläss eine kleine musikalische Weltreise präsentiert- durchweg a cappella bzw. durch diskrete Gitarrenakkorde gestützt. Herzerfrischend und begeisternd sangen die Schülerinnen und Schüler in unterschiedlichen Sprachen und doch für jedermann überzeugend und verständlich.
In ihrem Grußwort bezog sich Frau Schulamtsdirektorin Blust auf das Bild der Schule nach außen und innen. Miteinander wachsen- miteinander leben….ein Leitspruch der Schule, der zugleich zeige, welch hoher Anspruch an den Schulalltag und die Bildung am BZ Bodnegg gilt. Frau Blust zeigte in ihrer Rede das besondere Verhältnis und die Rolle des Schulamts für das Leben und Arbeiten am BZ Bodnegg auf. Dabei sprach sie insbesondere das hervorragende Zusammenarbeiten mit der jeweiligen Schulleitung an, die personelle Versorgung durch motivierte Lehrkräfte, die guten Kontakte zum Schulträger und den Mut der Schule insgesamt, sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen. Das BZ sei bestens aufgestellt und ein positiver Blick in die Zukunft kann gewagt werden.
Als kleine Meister der Zauberei zeigten sich anschließend Schülerinnen und Schüler der Klassen 6c/6d unter der Leitung von Herrn Fark und sorgten so für unterhaltsame Spannung. Auch seitens der Elternschaft und aus der Partnergemeinde Vouvry gab es Grußworte. Hier wurde gleichzeitig 15 Jahre Schüleraustausch mit Vouvry gefeiert.
So gab der Elternbeiratsvorsitzende Hr. Karrer Einblicke in die Zusammenarbeit zwischen Eltern- Schulleitung-Kollegium und die vielfältige Arbeit des Fördervereins. Die Vertreterin der Schule in Vouvry betonte die gute und kollegiale Zusammenarbeit seit 14 Jahren in der Sprachförderung Deutsch bzw. Französisch. Als kleinen Dank und Anerkennung erhielt sie von Herrn Bürgermeister Frick ein Buchgeschenk „Schwäbisch für Anfänger“. Klangvoll ging es mit den knapp 30 Instrumentalisten des Bläserprojekts der Klassen 5-7 weiter. Unter der Leitung von Herrn Gebert, Mit- Einstudierung Frau Kapler, präsentierten sie das Stück „Drummerman“ begeisternd und erfrischend.
Frau Vogler- Rieger stellte in ihrem Grußwort das Wirken der Schule im Rahmen von sozialen Projekten vor. So brachte sie die Grüße von UNICEF Deutschland mit und lobte die langjährige Zusammenarbeit mit der Schule und die enormen finanziellen Zuwendungen an UNICEF. Das Prädikat „Schule für UNICEF“ trägt die Schule zurecht. Neu an der Schule ist nun das Engagement für „Namibia-Kids“ und die verlässliche finanzielle Zuwendung an Förderprojekte in Namibia. Erneut ging es mit Zaubereien der Klasse 6c/d in das Reich der Illusionen, bevor Herr Echteler und Herr Scheitenberger als Vertreter des Kollegiums auf ihre launige und unterhaltsame Art 50 Jahre BZB Revue passieren ließen- sehr zur gelungenen Erheiterung des Publikums. Schülerinnen aus Klasse 7 präsentierten dann unter der Leitung von Frau Leffler einen munteren und sportlichen Popdance, der mit großem Applaus bedacht wurde. In ihren Schlussworten dankte Frau Rückert allen Beteiligten für die gelungenen Beiträge. Die Gemeinde Bodnegg lud zum abschließenden Empfang in den Speisesaal ein. Mit dem flotten Musikstück „Steady Rock“ beschlossen die jungen Künstler des Bläserprojekts Klasse 5-7 den denkwürdigen Abend und nach dem verdienten Applaus konnte beim Stehempfang der Abend unterhaltsam ausklingen.