Wetter: 0°-5°C. – Der Winter kommt ins Tal. So stand es auf der Titelseite der Schwäbischen Zeitung zu lesen. Unwirtlich, kalt- kein Ausflugswetter. Und trotzdem fuhren an diesem Tag die Abschlussklassen des BZ Bodnegg aus WRS und RS nach Dachau.Mit dem Wort Dachau verbinden viele Mitbürger nicht die Geschichte einer beschaulichen Stadt an der Amper in der Nähe Münchens, die meisten verbinden wohl diesen Namen mit der bedrückenden Realität eines ehemaligen KZ´s des NAZI-Regimes.
Zusammen mit den begleitenden Lehrkräften ging es recht früh los – jeder froh um ein warmes Plätzchen in den Bussen.
In Dachau angekommen, ging es zunächst auf den großen Busparkplatz an der Gedenkstätte. Von dort zum Jourgebäude mit dem bekannten Eintrittstor zum KZ- Gelände. „Arbeit macht frei“ lautet der berühmt-berüchtigt gewordene im Tor eingelassene Spruch, dessen Original im Museum gesichert ausgestellt ist. Von dort hatte man den ersten Blick über das gewaltige Gelände und dessen Ausmaße. Schnell wurden Mützen noch fester angezogen und Jacken geschlossen. Am Hauptgebäude des Lagers begannen dann die Führungen durch das KZ in den Klassenverbänden.
Das Programm sah jeweils folgendes vor:
Einführung in die Geschichte und die Bedeutung des KZ Dachau
Lagerleben und Lageralltag der Häftlinge mit Besuch einer Lagerbaracke
Der Appellplatz und seine Funktionen
Das Krematorium und die Lagernebengebäude
Besichtigung der Kommandatur und des Lagergefängnisses (Gedenkräume Georg Elser)Informations- und Dokumentarfilm
Die Gruppenbetreuer nahmen sich viel Zeit, um die Sachverhalte klar vorzutragen und auf die Fragen der Bodnegger Schülerinnen und Schüler einzugehen. Beeindruckend die Länge der Fußwege auf dem Gelände, auf dem es trotz der vielen Besuchergruppen aus vielen Ländern sehr still war.
An den Mienen konnte man es ablesen – Nachdenklichkeit machte sich breit…und auch leises Erschrecken. Zurück ging es dann zu den warmen, wartenden Bussen nach Bodnegg.
Dunkel wurde es schon wieder- und frostig. Ruhiger wie sonst ging es dann nach Hause.