Neue Bildungspartnerschaft – Glücksblatt für das BZ Bodnegg vollständig

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Landratsamt Ravensburg und Bildungszentrum Bodnegg gehen Bildungspartnerschaft ein

Wenn die Aula des Bildungszentrums geschmückt, Häppchen- und Sektbuffet aufgebaut und gleich mehrere Presseteams in Erscheinung treten, dann muss wohl ein größeres Ereignis und hoher Besuch am BZ Bodnegg angekündigt sein.
Die Aula wurde am 9.2. Kulisse eines in der Geschichte der Schule – und nicht nur für sie – hervorragenden Ereignisses.

Herr Landrat Sievers und Frau Rektorin Rückert unterzeichneten in feierlichem Rahmen die Urkunden für die neue Schulpartnerschaft zwischen dem Landratsamt Ravensburg und dem Johann- Baptist- von- Hirscher- Bildungszentrum in Bodnegg.

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Im einführenden Video-Trailer über das „…Schulzentrum im Grünen“, eindrucksvoll zusammengestellt von Herrn Kerler, konnten die anwesenden Besucher stimmungsvolle Szenen aus dem bunten Alltag des Schulzentrums sammeln.

Frau Realschulrektorin Rückert konnte dann in ihrer Begrüßung zahlreiche Gäste und Vertreter des öffentlichen Lebens willkommen heißen, neben Herrn Sievers als Landrat, einige Ressortleiter des Landratsamtes, des örtlichen Schulträgers, des Kollegiums des BZ, der Elternschaft und der Schülerschaft.

Frau Rückert zeichnete ein klares Bild der Schule von heute und den Möglichkeiten einer Zukunftsperspektive im Hinblick auf die Schule von morgen. So gehe es nicht mehr um den Lernort Schule als Stätte reiner Wissensvermittlung allein, sondern Schule auch als Vermittlerin zwischen klassischem Lernangebot und – entscheidend – qualifizierter Vorbereitung auf die Zukunft der Schüler in weiterführenden Schulen und dem Arbeitsmarkt.

Dieser Aufgabe stellt das BZ aktuell mit einem reich gefächerten Angebot: verschiedene Praktika in elterlichen Betrieben, BORS (Berufsorientierung Realschulen), weitere berufsbezogene Praktika an der WRS, Rhetorikkurse, Schulsozialarbeit und nicht zuletzt aktuell durch die Einstellung einer Fachkraft als Karrierebegleiterin. All dies zusammen eröffnet den Schülerinnen und Schülern des BZ Wege in die nachschulische Zukunft und gewährt in beiden weiterführenden Schularten gute Chancen auf einen sicheren Start in die Berufs- und Arbeitswelt und auch das Erwachsenenleben.

Beste Erfahrungen wurden in den bereits bestehenden Bildungspartnerschaften gemacht. Aus drei bewährten Partnern (Fa. Liebherr, Mercedes-Benz/Niederlassung RV, Stiftung Liebenau/St. Gallus-Hilfe/Rosenharz) würden nun vier (Landratsamt Ravensburg).  Dadurch sei das BZ gut gerüstet für die Zukunft in Bezug auf ein Kennenlernen unterschiedlichster Berufsfelder für die Schülerschaft zum einen zum anderen die Möglichkeit für die Bildungspartner möglichst früh qualifizierten Nachwuchs für die eigenen Betriebe kennenzulernen und zu gewinnen.

Herr  Landrat Sievers  zeigte sich sehr angetan von dem präsentierten Bild des BZ Bodnegg und seinen Eindrücken, die er bei seinem Besuch gewinnen konnte.

Für das Landratsamt Ravensburg, das ja selbst Schulverwaltungsbehörde für die Schulen des Landkreises ist, sei die Entscheidung für eine Bildungspartnerschaft mit einer Schule auf kommunaler Ebene eine Premiere. Das Landratsamt ist mit ca. 1400 Beschäftigten einer der größeren Arbeitgeber in der Region.

Bei der Entscheidung für das BZ Bodnegg haben dabei mehrere Erwägungen eine Rolle gespielt. Durch die Lage im ländlichen Raum, mit 2 weiterführenden Schularten und Grundschule unter einem Dach, sowie einem respektablen Einzugsgebiet der Schülerschaft, ist das BZ im Sinne seiner Gründerväter richtungsweisend und zugleich eine Besonderheit. Als Arbeitgeber hat das Landratsamt zunächst interne Fortbildungsangebote und Weiterqualifikationsangebote zum einen, aber auch die Zukunftsentwicklung im Blick.

Ein Generationenwechsel stünde an, Nachwuchsgewinnung und Einschätzung der Ressourcen würden notwendiger denn je, Kontakt zu verlässlichen Schulpartnern notwendig. Die Zahl der Ausbildungsplätze, so nicht nur seine Absicht, soll in nächster Zukunft verdoppelt werden, um genügend qualifiziertes Personal auch zukünftig garantieren zu können.

Im Rahmen der Kompetenzentwicklung seitens des Landratsamtes, ist das Vornehmen „Schulpartnerschaft“ als Projektarbeit von Frau Gessler und Frau Held entwickelt, betreut und nun zum erfolgreichen, höchst lobenswerten Abschluss geführt worden.

Drei Ressorts der Kreisverwaltung werden in die Schulpartnerschaft zunächst eingebunden: Forstamt, Straßenbau und Vermessung. Drei Bereiche, die vor allem für Abgänger der am BZ vorhandenen Schularten interessant seien. Sievers betonte seine Freude über das Novum einer Schulpartnerschaft und freue sich über die Zusammenarbeit und vorausschauend auf die Ergebnisse.

Als Vertreter des Schulträgers vertrat Herr Abler als stellvertretender Bürgermeister den im Urlaub weilenden Bodnegger Bürgermeister Frick. Als Schulträger habe die Gemeinde Bodnegg seit 1968 das BZ stets getragen und in vollem Umfang unterstützt. Die geleisteten Investitionen zahlten sich im überregional guten Ruf der Schule aus und geben den Gründervätern des „Ländlichen Bildungszentrums“, einem von vier Schulzentren dieser Art in Baden- Württemberg, Recht. Bodnegg könne stolz auf seine Schule und dessen Leistungen für die Gemeinschaft sein. Die aktuellen Zahlen über den weiteren Werdegang der Schulabsolventen, spiegelten die gute Arbeit wieder, die am BZ Bodnegg durch Lehrerschaft und pädagogischem Personal geleistet würde.

Als Schulträger dürfe man jedoch nicht die Augen vor der Tatsache sinkender Schülerzahlen schließen. Sinkende Einnahmen und Geldzuweisungen sorgten nicht gerade für einen sorgenfreien Blick auf die Schule. Abler zeigte sich jedoch optimistisch im Hinblick auf die finanziellen Ressourcen, mahnte aber gleichzeitig an, diese nicht aus den Augen zu verlieren. Das BZ Bodnegg sei eine Schule die nicht nur im Ort, sondern auch regional gut verankert sei. Darum dürfen die politischen Gremien auf Kreis- und Landesebene das Wohlergehen der Schule nicht vernachlässigen und ggf. die Gemeinde als Schulträger finanziell tatkräftig und zielorientiert unterstützen. Die Qualität des Schulzentrums könne nur erhalten werden, wenn Gemeinde und die Verantwortlichen in der Landespolitik das finanzielle Engagement weiter gemeinsam und sinnvoll schultern.

Die Gemeinde finanziert weiterhin in respektablen Anteilen den Unterhalt des Hallenbades, des Schulsozialarbeiters und der Karrierebegleiterin und setzt so ein deutliches Zeichen wohlwollender, zukunftsorientierter Arbeit und Unterstützung des BZ seitens des Schulträgers.

Herr Matt umrahmte mit wohlgesetzten musikalischen Akzenten am Klavier die Feier. Nach der Unterzeichnung der Dokumente und dem dazugehörenden Foto-Shooting, lud Frau Rückert zum kleinen Umtrunk und Imbiss ein. In guter freundlicher Atmosphäre, in vielen kleinen Gesprächen endete dieser für das Bildungszentrum bedeutungsvolle Nachmittag.